Dank deutlich geringeren invasiven Einflüssen auf die Umgebung, den Garten, den wertvollen Pflanzenbestand oder auf bestehende Nebengebäude, sind Schraubfundamente vor allem für Zubauten und Bauten auf Zeit eine hervorragende Fundierungslösung. Folgende Praxisbeispiele zeigen auf, dass mit Schraubfundamenten gleichzeitig umweltverträgliche wie auch ästhetische Baulösungen möglich sind.
«Maison Tatiana» – das Haus, das über Orchideen schwebt
(Foto: Matthias Horber)
Mit seinem bis ins Detail durchdachten Gesamtkonzept ist das "Maison de Tatiana" ein schönes Beispiel für zeitgenössisches Bauen mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit, Naturschutz sowie der Möglichkeit, wertvolle Ressourcen wiederzuverwerten. In der direkten Umgebung des Pavillons wachsen u.a. seltene Orchideenarten. Diese konnten dank des kurzen Maschineneinsatzes auf der Baustelle, der Bodenschonung durch Schraubfundamente und der platzsparenden Fertigbauteile der Nachwelt erhalten werden.
Die auf den Schraubfundamenten montierten Stelzen bieten eine visuelle Durchlässigkeit, da der untere Teil des Pavillons dem unveränderten natürlichen Gelände entspricht, auf dem die Vegetation frei wachsen kann. In diesem Bereich erfolgt die Bewässerung auf natürliche Weise durch abfliessendes Regenwasser vom Dach. Gleichzeitig schwebt das «Maison Tatiana» förmlich auf den geschickt verkleideten Schraubfundamenten. Mehr Ästhetik geht im Bau kaum!
Bilder 2 & 3: Die Schraubfundamente nehmen die Stützen auf, auf welchen das «Maison Tatiana» förmlich im Gelände schwebt. (Fotos: Matthias Horber)
Bilder 3 + 4: Die Schraubfundamente und Träger sind praktisch unsichtbar. (Fotos: Matthias Horber)
MEIN KUBUS – sparsamer Umgang mit wertvollen Ressourcen
MEIN KUBUS sind Systemhäuser in Modulbauweise, welche Architektur in Holz mit individueller Planung und hochwertiger modularer Produktion vereinen. Architekt Martin Candaten und sein Team schaffen so gesunde und nachhaltige Lebensräume zum Wohlfühlen.
Das Team von MEIN KUBUS hat den sparsamen Umgang mit wertvollen Ressourcen stets im Fokus und platziert darum ihre raffinierten Bauten durchgehend auf wiederverwendbaren Schraubfundamenten. «Unsere Kernkompetenz ist die individuelle, sorgfältige Entwicklung und Planung, gepaart mit einer modernen und standardisierten Produktion. Der Vorfertigungsgrad kann bis zu 100 % sein. Unsere Individualität und Professionalität stärken das Projekt der Bauherrschaft und bieten ihnen höchste Flexibilität», erklärt Firmengründer und CEO Martin Candaten.
Damit die Ästhetik bei den architektonisch hochstehenden Bauten auch höchste Ansprüche erfolgt, werden die Schraubfundamente gekonnt abgedeckt. Trotzdem bleibt der Boden immer noch belüftet, wird nicht durch Beton versiegelt und bietet der Vegetation genügend Luft zum Atmen.
Bild 6: Den Bauten von MEIN KUBUS sieht man nicht an, dass sie auf Schraubfundamenten stehen.
Bild 7: MEIN KUBUS Modulhäuser bieten gesunden Wohnkomfort und solide Bauweise aus einheimischem Material.
Ästhetisch überzeugender Wohlfühlraum in Aarberg
Sven-Axel Sachse von Raumzeit Architekten GmbH bekam den Auftrag, ein Einfamilienhaus aus den 60er Jahren um einen «Wohlfühlraum» zu erweitern. Für das neue Wohnzimmer wurde ein Holzkubus aus leimfreiem Massivholz auf dem Gartengrundstück geplant, welcher an die bestehende Bausubstanz angedockt werden sollte.
Sowohl Bauherrschaft als auch Architekten waren von Schraubfundamenten als Fundierung überzeugt. Denn für Holzbauten ohne Unterkellerung bieten Schraubfundamente den Vorteil, dass das Gebäude unterseitig luftumspült bleibt. Die Schraubfundamente werden teils durch Pflanzen und teils mit Abdeckungen kaschiert. Die freischwebende Holzkonstruktion von Raumzeit Architekten GmbH wurde ästhetisch hervorragend in das bestehende Gebäude integriert, bietet viel neuen Wohnraum, nutzt jeden Millimeter aus und ist heute ein Blickfang im Quartier.
Nachhaltige und ästhetische Lösung für Tiny Houses
Peter Lampert ist seit 35 Jahren im Bauwesen tätig und hätte bis vor Kurzem nur auf Betonfundamente gesetzt. Die Experten von Krinner überzeugten ihn schon beim ersten Projekt, dass Schraubfundamente ökonomisch und ökologisch überzeugen. «Krinner hat in allen Punkten des Projekts bestätigt, dass ohne grossen Eingriff in die Natur das gleiche Resultat wie mit Streifenfundamenten erreicht wird.», sagt Peter Lampert. Besonders der schonende Umgang mit Boden und Natur sowie die Rückbaubarkeit der Schraubfundamente haben ihn vom Krinner-Verfahren überzeugt. Auch ästhetisch kann er sich mit dieser nachhaltigen Lösung anfreunden. Denn wenn nötig, verschwinden die Schraubfundamente hinter massgenauen Abdeckungen, welche dem Untergrund dennoch genügend Luft zum Atmen bieten.
Fazit
Auch mit Schraubfundamenten lassen sich ästhetische Projekte realisieren. Denn die Schrauben können problemlos und mit wenig Aufwand kaschiert, verschalt oder abgedeckt werden. Wichtig ist, dass bereits in der Planungsphase entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Dank diesen Massnahmen ist auch ein Schraubfundament eine ästhetische Lösung, bietet aber gegenüber dem konventionellen Fundament viele Vorteile. So lassen sich der Kostenrahmen, das Budget für das Fundament sowie für das Gesamtprojekt zuverlässig einhalten.
Ein von Architekten und Bauherrschaft immer wieder genannter Vorteil sind die unmittelbar nach der Fundierung gemessenen und protokollierten Lastabträge sowie die unmittelbare Nutzung des Fundaments. Dies verkürzt die Bauzeit gegenüber traditioneller Fundierung.
Schraubfundamente sind eine etablierte, ingenieurtechnische Lösung. Das Verfahren lässt sich agil und flexibel vor Ort adaptieren und kann unerwartete Bodeneigenschaften oder Planänderungen auffangen. Damit werden finanzielle Budgetüberschreitungen und terminliche Verzögerungen praktisch ausgeschlossen.
KRINNER Schraubfundamente – schnell und sicher zum stabilen Fundament
Nach der Kundenanfrage und den Informationen zum Bauprojekt entwerfen wir spezifische für Ihr Projekt ein Fundationskonzept. Dabei fliessen verschiedene Einflussfaktoren ein wie Mindestabstände, Art, Verteilung und Einleitung von Lasten, Schnittstellen und Adapter zu Installationen sowie Rückfallebenen.
Aufgrund unserer Berechnungen erhalten Sie eine modulare Offerte. Darin sind einfach verständlich alle anforderungsorientierten Lastpunkte, die Arbeitsgänge sowie Optionen aufgeführt.
Nach der Auftragserteilung machen unsere Experten eine Baugrundabklärung. Mit Eindrehprüfungen vor Ort prüfen wir die Erdsubstanz. Mit Spezialgeräten machen wir selektive Belastungsprüfungen und messen exakt, welche Tragfähigkeit der Boden hat. Mit einem detaillierten Protokoll erhalten Sie die Ergebnisse sowie Auskunft zum Versuchsaufbau und den geprüften Schraubfundament-Typen.
Der aufgrund des Fazits der Baugrundabklärung erstellte Ausführungsplan enthält alle wichtigen Informationen wie Nummerierung der Einbaupositionen, den Lastabtrag, die jeweiligen Schraubfundament-Typen und -längen, die Vermassung mit Höhenangaben sowie die Schnittstellen mit Flanschausrichtung, welche die Übergänge zum Objekt bilden. Damit erhalten Sie als Bauherrschaft sowie unsere Monteure alle Informationen für einen qualitativ hochstehende und schnelle Umsetzung.
Der Einbau vor Ort erfolgt nach unserem Grundsatz einfach, schnell und ökologisch. Mit unseren speziellen Einbaugeräten platzieren unsere Experten alle Schraubfundamente punkt- und höhengenau gemäss dem Ausführungsplan. In der Einbaudokumentation werden alle Einbaudatensätze akribisch festgehalten. Dazu gehören auch die exakten GPS Daten der Schraubfundamente, welche in der Krinner-Cloud gespeichert werden. Zusätzlich werden handschriftliche Absicherungen eingetragen.
Als letzter Schritt erfolgt die Fundamentfreigabe. Dazu wird die Einbaudokumentation genau überprüft und alle eingetragenen Daten in unser System übertragen. Im Report wird die Lastabtragung bestätigt und die Gewährleistung startet mit der Freigabe. Nach der Fundamentfreigabe kann unmittelbar mit dem Weiterbau des Objekts fortgefahren werden.
Das KRINNER Bauverfahren – einfach, schnell und ökologisch bauen mit Schraubfundamenten!
Erklärvideo unter www.youtube.com/watch
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Dies war der Artikel "Ästhetik und Design für anspruchsvolle Architektur".