1. Schritt: die Projektanfrage
Schraubfundamente von Krinner eignen sich für eine Vielzahl von Projekten wie Terrassen, Zäune, Anbauten von Häusern, mehrstöckigen Gebäuden mit bis zu 5 Stockwerken, Temporärbauten für Schulhäuser, Pflegeheime, Eventbauten etc. Im ersten Schritt im Prozess können Interessentinnen und Interessenten unverbindlich bei Krinner anfragen, ob ihr Projekt für die Fundierung mit Schraubfundamenten geeignet ist.
F: Herr Fankhauser, wer kann bei Krinner eine Projektanfrage einreichen?
A: Grundsätzlich jede Person, welche sich mit dem Fundament eines Bauprojekts beschäftigt. Also private Bauherrschaften, Bauprofis, Architekten, Ingenieure, Generalunternehmer, Gartenbauer, Zimmerleute, Metallbauer etc.
F: Welche Daten sollten bei einer Projektanfrage an Krinner übermittelt werden?
A: Wir benötigen den Standort, die Projektpläne oder -skizzen, falls vorhanden die Lastangaben des Überbaus, Fotos vom Bauplatz sowie die Kontaktdaten der anfragenden Person. Mit diesen Daten erstellt Krinner oder, abhängig von der Projektgrösse und dem Standort, einer unserer ausgewiesenen Montagepartner eine Offerte und ein Fundationskonzept.
F: Was beinhaltet das Fundationskonzept und warum braucht es das?
A: In das Fundationskonzept fliessen verschiedene Einflussfaktoren ein wie Mindestabstände, Modelltyp, Verteilung und Einleitung von Lasten, Schnittstellen und Adapter zu Installationen sowie Rückfallebenen. Basierend auf bestehenden Plänen und Skizzen legt Krinner die Anzahl der benötigten Schraubfundamente und deren Lastabtrag fest. Aus diesen Daten und ergänzt mit unseren Berechnungen erstellen wir eine modulare Offerte. Darin sind, einfach verständlich, alle anforderungsorientierten Lastpunkte, die Arbeitsgänge sowie Optionen aufgeführt.
F: Wie geht es nach dem Fundationskonzept weiter?
A: Wir senden eine Offerte mit dem Datenblatt der vorgesehenen Schraubfundamente und Anwendungsbeispiele. Der Preis wird aufgrund der zur Verfügung stehenden Informationen, Annahmen und Erfahrungswerte verbindlich festgelegt. Nach der Offerte ist Krinner bereit für die Auftragserteilung und Ausführungsplanung. Dazu benötigt Krinner zusätzlich die Ausführungspläne des Überbaus.
2. Schritt: die Baugrunduntersuchung
Nach der Auftragserteilung führen die Experten von Krinner eine Baugrundabklärung auf dem Baugrund durch, wo mittels Eindrehprüfungen vor Ort die Baugrundeigenschaften geprüft werden. Mit Spezialgeräten werden Eindrehtests mit Drehmomentaufzeichnung und selektive Belastungstests durchgeführt. Ein detailliertes Protokoll zeigt die Ergebnisse und gibt Auskunft zum Versuchsaufbau sowie den geprüften Schraubfundament-Typen.
F: In welchen Fällen braucht es eine Baugrunduntersuchung und was passiert bei einer Baugrunduntersuchung?
A: Eine Baugrunduntersuchung ist vor allem bei grösseren Projekten, zeitlich engen Abläufen, für Materialoptimierung oder bei unklaren Baugrundverhältnissen sinnvoll. Verteilt auf dem Baufeld werden Eindrehtests durchgeführt und so Einbauparameter wie die Drehmomentverlaufskurve erfasst, elektronisch aufgezeichnet und protokolliert. Zusätzlich werden an massgebenden Stellen Belastungstest durchgeführt. Dazu gehören Pfahlversuche auf Druck, Zug, Horizontal und Moment, je nach Anwendung und Anforderung.
Bild 1: Das Eindrehen der Schraubfundamente mit einem Raupenfahrzeug
F: Verursachen diese Untersuchungen Lärm oder Erschütterungen?
A: Nein. Abhängig von der Projektgrösse werden tragbare Elektromaschinen, ein kleines Raupenfahrzeug oder maximal ein 8-Tonnen-Bagger sowie entsprechende Prüfausrüstung eingesetzt. Diese verursachen weder Erschütterungen noch Vibrationen. Zudem wird die Untersuchung innert 1 Stunde bis 1 Tag durchgeführt, je nach Grösse des Baufelds und abhängig von den Anforderungen und vorgegebenen Zielen
Bild 2: An wichtigen Stellen werden Belastungsprüfungen durchgeführt
F: Wie und in welchem Umfang werden die erhobenen Daten protokolliert und weiterverwendet?
A: Die Protokollierung der Daten erfolgt schriftlich und elektronisch. Zusätzlich werden die Daten in die sichere Krinner-Cloud geladen und der Bauherrschaft zur Verfügung gestellt. Basierend auf den gewonnenen Daten wird die Offerte eventuell optimiert und an die Baugrundverhältnisse und den definitiven Ausführungsplänen und Lastangaben angepasst.
3. Schritt: die Ausführungsplanung
Aufgrund des Fazits der Baugrundabklärung erstellt Krinner einen detaillierten Ausführungsplan. Dieser verfügt über alle wichtigen Informationen für die Bauherrschaft sowie die Monteure und ist die Grundlage für eine qualitativ hochstehende und schnelle Umsetzung.
F: Wie läuft die Ausführungsplanung bei Krinner ab?
A: Es werden alle wichtigen Daten wie die Einbaupositionen, der Lastabtrag pro Schraubfundament, die jeweiligen Schraubfundament-Typen und -längen, die Höhenangaben sowie die Schnittstellen eingeplant. Zusammen mit den Baugrundangaben, den Plänen des Überbaus sowie den Lastangaben wird der Ausführungsplan erstellt. Dazu gehören auch der Fundamentplan, der Terminplan, die Materialdisposition und im Falle von Temporärbauten die Planung des Rückbaus.
F: Muss der Kunde für die Umsetzung und den Einbau weitere Daten liefern?
A: Um den Einbau zuverlässig planen zu können, sollte uns der Auftraggeber das geplante Zeitfenster für die Realisierung angeben. Danach kann der Einbautermin verbindlich festgelegt werden.
4. Schritt: der Einbau
Der Einbau der Schraubfundamente vor Ort erfolgt einfach, schnell und ökologisch. Mit speziellen Einbaugeräten platzieren die Krinner-Experten alle Schraubfundamente punkt- und höhengenau gemäss dem vorab erstellten Ausführungsplan.
F: Welche Vorbereitung muss der Kunde für den Einbau treffen und welche Restriktionen gibt es?
A: Für den Einbau muss nur die Bauparzelle zum Einbautermin freigehalten und der Zugang gewährleistet werden. Da der Einbau unabhängig vom Wetter erfolgen kann, sind keine Restriktionen zu befürchten.
Bild 3: Vorbereitungen für den Einbau der Schraubfundamente
F: Wer führt den Einbau aus und mit welchem Gerät?
A: Je nach Projektgrösse und geografischer Lage wird der Einbau der Schraubfundamente von Krinner Schweiz oder dem lokalen Montagepartner ausgeführt. Die Wahl der Geräte ist abhängig vom Projekt und reicht von der tragbaren Elektromaschine über ein kleines Raupenfahrzeug mit 1.4 Tonnen Gewicht bis zum 8-Tonnen-Bagger.
F: Wie lange dauert ein Einbau und wie wird die Umgebung dabei belastet?
A: Kleine Hausanbauten können innert eines Tages fundiert werden. Mehrstöckige Bauten, wie beispielsweise grössere Schulhäuser, benötigen rund 1 bis 2 Wochen. In dieser Zeit entstehen minimale Bodenpressungen durch die Kunststoffraupen der Bagger. Dazu kommen geringe Motorgeräusche. Beim Eindrehen der Schrauben entstehen weder Vibrationen noch laute Geräusche.
Bild 4: Schraubfundamente werden punktgenau eingedreht und bieten ein stabiles Fundament
F: Was passiert, wenn beim Einbau Schwierigkeiten auftreten wie beispielsweise ein Findling im Boden?
A: Grosse Steine oder Felsen können mittels dem Imlochbohrverfahren durchdrungen werden. Bei sehr weichem Baugrund werden die Schraubfundamente verlängert, bis sie tragfähige Schichten erreichen.
Bild 5: Die Einbautiefe wird mit einem Horizontal Rotationslaser überwacht
F: Wie wird der Einbau dokumentiert und wie schnell kann der Überbau platziert werden?
A: In der Einbaudokumentation werden alle Einbaudatensätze akribisch festgehalten. Dazu gehören auch GPS-Daten mit den Positionen der Schraubfundamente, Einbauparameter etc. Diese Daten werden elektronisch in der Krinner-Cloud abgespeichert. Zusätzlich werden handschriftliche Notizen gemacht und abgelegt. Der Überbau kann unmittelbar nach der Fundierung erstellt werden, es gibt also keine Wartezeiten!
5. Schritt: die Fundamentfreigabe
Als letzter Schritt der Fundierung erfolgt die Fundamentfreigabe. Dazu wird die Einbaudokumentation überprüft und alle eingetragenen Daten verifiziert.
F:Warum braucht es eine Fundamentfreigabe?
A: Mit der Fundamentfreigabe wird die definierte Lastabtragung bestätigt und die Gewährleistung übernommen. Gleichzeitig wird auch die Versicherungsdeckung sichergestellt.
F: Wer führt die Fundamentfreigabe aus?
A: Die Fundamentfreigabe wird durch ein Krinner-internes Ingenieurbüro ausgeführt, welches je nach Projekt durch externe Ingenieure ergänzt wird.
F: Was passiert, wenn vorgegebene Werte / Parameter beim Einbau nicht erreicht werden?
A: Dies wird bereits beim Einbau der Schraubfundamente durch die permanente Drehmomentaufzeichnung festgestellt. Sollten Probleme auftauchen, werden entsprechende Gegenmassnahmen unmittelbar beim Einbau ergriffen. Beispielsweise durch zusätzliche Schraubfundamente, Verlängerungen oder dickere Schraubfundamentmodelle.
Bild 6: Vor jeder Fundamentfreigabe werden die Einbaudokumente genau überprüft
F: Ist mit der Fundamentfreigabe der Prozess von Krinner abgeschlossen?
A: Ja, die Fundamentfreigabe ist der Abschluss für Krinner. Danach kann unmittelbar mit dem Weiterbau des Objekts, beziehungsweise mit dem Überbau, fortgefahren werden.
F: Vielen Dank für Ihre Ausführungen, Herr Fankhauser!
A: Gerne. Interessenten nehmen am besten gleich mit Krinner in Walperswil Kontakt auf, um sich persönlich vom einfachen, schnellen und ökologischen Bauverfahren mit Schraubfundamenten zu überzeugen!
KRINNER Schraubfundamente – schnell und sicher zum stabilen Fundament
Nach der Kundenanfrage und den Informationen zum Bauprojekt entwerfen wir spezifische für Ihr Projekt ein Fundationskonzept. Dabei fliessen verschiedene Einflussfaktoren ein wie Mindestabstände, Art, Verteilung und Einleitung von Lasten, Schnittstellen und Adapter zu Installationen sowie Rückfallebenen.
Aufgrund unserer Berechnungen erhalten Sie eine modulare Offerte. Darin sind einfach verständlich alle anforderungsorientierten Lastpunkte, die Arbeitsgänge sowie Optionen aufgeführt.
Nach der Auftragserteilung machen unsere Experten eine Baugrundabklärung. Mit Eindrehprüfungen vor Ort prüfen wir die Erdsubstanz. Mit Spezialgeräten machen wir selektive Belastungsprüfungen und messen exakt, welche Tragfähigkeit der Boden hat. Mit einem detaillierten Protokoll erhalten Sie die Ergebnisse sowie Auskunft zum Versuchsaufbau und den geprüften Schraubfundament-Typen.
Der Aufgrund des Fazits der Baugrundabklärung erstellte Ausführungsplan enthält alle wichtigen Infos wie Nummerierung der Einbaupositionen, den Lastabtrag, die jeweiligen Schraubfundament-Typen und -längen, die Vermassung mit Höhenangaben sowie die Schnittstellen mit Flanschausrichtung, welche die Übergänge zum Objekt bilden. Damit erhalten Sie als Bauherrschaft sowie unsere Monteure alle Informationen für einen qualitativ hochstehende und schnelle Umsetzung.
Der Einbau vor Ort erfolgt nach unserem Grundsatz einfach, schnell und ökologisch. Mit unseren speziellen Einbaugeräten platzieren unsere Experten alle Schraubfundamente punkt- und höhengenau gemäss dem Ausführungsplan. In der Einbaudokumentation werden alle Einbaudatensätze akribisch festgehalten. Dazu gehören auch die exakten GPS Daten der Schraubfundamente, welche in der Krinner-Cloud gespeichert werden. Zusätzlich werden handschriftliche Absicherungen eingetragen.
Als letzter Schritt erfolgt die Fundamentfreigabe. Dazu wird die Einbaudokumentation genau überprüft und alle eingetragenen Daten in unser System übertragen. Im Report wird die Lastabtragung bestätigt und die Gewährleistung startet mit der Freigabe. Nach der Fundamentfreigabe kann unmittelbar mit dem Weiterbau des Objekts fortgefahren werden.
Das KRINNER Bauverfahren – einfach, schnell und ökologisch bauen mit Schraubfundamenten!
Erklärvideo unter www.youtube.com/watch
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